Kunstverein in Hamburg, 24.05.–10.08.25

Gordon Baldwin: Inscape

Ein Scan einer feinen Bleistiftzeichnung. Von einem horizontalem, dickerem festerem Strich in der unteren Bildhälfte aus, erstrecken sich sechs lange feine Striche vertikal nach oben. kleine kurze Striche in verschiedenen Stärken sind über den vertikalen Strichen verteilt, ohne System, manche verschmiert, andere nicht, in einer Wolkenartigen Zusammensetzung.

Gordon Baldwin ist eine Schlüsselfigur des britischen Modernismus. Mit seinen organischen, oft asymmetrischen Skulpturen und ihren strukturierten Oberflächen hat er das Potenzial von Ton als künstlerisches Medium neu definiert. Rund 40 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten geben in der Ausstellung einen umfassenden Einblick in sein skulpturales und zeichnerisches Werk, das den Begriff des Gefäßes (engl. vessel) als poetisches Medium verhandelt. Der Titel Inscape, als Begriff vom Dichter Gerard Manley Hopkins geprägt, beschreibt eine Dynamik des Innenlebens und dessen Verzweigung in die Welt, der Baldwin in seinen Arbeiten Körper verleiht. In seinen Gefäßen pulsiert das Selbst zwischen Innerlichkeit und einer weiten, sich verändernden Landschaft: Es findet immer wieder neu zwischen Verankerung und Desorientierung, Beheimatung und dem der Welt Ausgesetztsein Widerhall. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Monographie, welche das skulpturale Werk Baldwins zum ersten Mal mit seinen Zeichnungen und Gedichten in Verbindung setzt.

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