Dance, Dance, Revolution
Teilnehmende Künstler*innen: Roman Khimei & Yarema Malashchuk, Óstov Collective, Anna Potyomkina, Mykola Ridnyi, Iza Tarasewicz, Tobias Zielony
Wir leben in westlichen Gesellschaften mehrheitlich in relativer Leidfreiheit und damit im bizarren Kontrast zu denjenigen, die sich in Krisen- und Kriegsgebieten befinden. Die daraus resultierende Diskrepanz erzeugt bei vielen ein Empfinden von Ohnmacht, gleichzeitig suchen wir nach Eskapismus, um mit der Zerrissenheit zwischen diesen beiden Welten zurechtzukommen. Das moralische Verpflichtungsgefühl steht geradezu im starken Widerspruch zu ausgelassenen Festen – und doch waren sie schon immer gesellschaftsbindend und befreiend.
Die Gruppenausstellung Dance, Dance, Revolution im Kunsthaus Hamburg thematisiert Tanz als dynamische Form des Protests. Vor dem Hintergrund des anhaltenden russischen Angriffskrieges in der Ukraine verhandeln die teilnehmenden Künstler*innen Tanz, Rhythmus und Sound als emanzipatorischen Akt des kollektiven Widerstands. Von traditionellen Volkstänzen bis zu zeitgenössischen Raves – die Ausdruckskraft der Bewegung steht für gelebte Gefühle, Zugehörigkeit und Zusammenhalt. Tanz lässt uns für einen Moment der Realität entkommen, Verbundenheit mit anderen spüren und stärkt im solidarischen Miteinander eine Auseinandersetzung mit Ungerechtigkeit und Krieg.
Kuratiert von Anna Nowak
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